Elektronische Türöffnung

Barrierefreier Zugang eines Rollstuhlfahrers in die Mietwohnung mittels nachrüstbarem Tür­schloss/Türmotorisierung

 

 

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Kurzbeschreibung

Gesucht ist eine Lösung, mit der eine Wohnungstür per Fernbedienung und weiterhin mit Schlüssel geöffnet werden kann. Die Tür sollte über einen Funkknopf geöffnet werden können. Der Funkknopf sollte über einen Durchmesser von mind. 1,5 cm verfügen. Den Funkknopf sollte sich der Klient umhängen und ein zweiter sollte am Bett befestigt werden können.

Problem

Beim Herausziehen des Schlüssels verhakt dieser sich gelegentlich. Dadurch reißt der Schlüssel ca. 1x im halben Jahr ab. Darüber hinaus hat der Klient Rückenschmerzen und seitliche Schmerzen durch u. a. Drehbewegungen des Oberkörpers und Anlehnen des Oberkörpers an die Rollstuhl-Rückenstange beim Vorgang des Öffnens und Schließens der Tür mit einem Schlüssel. Klient kann im Krankheitsfall Tür vom Bett aus nicht selbständig öffnen. Tür befindet sich an einer Dachschräge.

Ziel
  1. Die Wohnungstür kann von außen und innen geöffnet werden, ohne den mechanischen Schlüssel zu verwenden.
  2. Die Wohnungstür kann im Krankheitsfall vom Bett aus geöffnet werden.
Zweck
  1. Selbständigkeit wird erhalten und gefördert.
  2. Soziale Teilhabe und Privatheit werden erhalten und gefördert.
Ressourcen

Handgelenke, Arme, Schultern und Oberkörper sind drehbar. Derzeit Öffnung durch beidhändige Haltung des Holzgriffes. Ein Finger wird durch die Öffnung des Holzgriffes geschoben. Mit Hilfe des Oberkörpers werden Drehbewegungen durchgeführt.

Bisherige Lösung

Schlüssel ist an einem Holzgriff mit Loch befestigt. Öffnung durch beidhändige Haltung des Holzgriffes. Ein Finger wird durch die Öffnung des Holzgriffes geschoben. Mit Hilfe der Handgelenke, des Oberkörpers und der Arme werden Drehbewegungen durchgeführt.

Ergebnis

Auf Basis der recherchierten Lösungen erfolgt ein interaktiver Beteiligungsprozess der fachlichen und ethischen Reflexion mit dem Klienten, seinem Unterstützungssystem, Fachexperten und weiteren Beteiligten.
In dieser Fallstudie nahm der Prozess vom ersten Lösungsvorschlag bis zur Implementierung einer aus Klientensicht geeigneten Lösung etwa 6 Monate in Anspruch und verlief in folgenden Schritten:

  1. Befüllung des Rasters (s.o.) und Rechercheauftrag an das ZTM - Zentrum für Telemedizin Bad Kissingen
  2. Sich wiederholender Prozess zur Konkretisierung der Ziel-Problem-Ressourcen-Konstellation. Veranschaulichung des Bedarfs und der örtlichen Situation durch Fotos und Videos.
  3. Vorstellung von Lösungsalternativen durch das ZTM.
  4. Alternative 1: Einbau eines Türantriebes mit Produktvorschlag
  5. Alternative 2: Montage eines elektronischen Motorschlosses mit Produktvorschlag
  6. Fachliche und ethische Reflexion: Proband hätte gerne eine Lösung, die es beim Ausfall der Mechanik ermöglicht, dass die Tür mit moderatem Kraftaufwand mit dem Schlüssel geöffnet werden kann.
  7. Abklärung verschiedener Anforderungen
  8. Freigabe durch die Vermieter für einen baulichen Eingriff eingeholt
  9. Begehung Firma esco (Türantrieb). Fokus: Öffnung der Tür bei Stromausfall
  10. Entscheidung in Abstimmung mit dem Klienten: Montage eines nachrüstbaren elektronischen Türschlosses, da die Tür mit dem zunächst favorisierten elektronischen Türantrieb bei Stromausfall für den Klienten aus eigener Kraft nicht zu öffnen gewesen wäre.  
  11. Montage, Einrichtung, Support in Bedienung
  12. Erstellung Rohmaterial für die multimediale Aufbereitung der Fallstudie