Anbahnung und Einsatz eines vorhandenen Talkers (Sprachausgabecomputer) nach fachlicher Beratung.
Anbahnung und Einsatz eines vorhandenen Talkers (Sprachausgabecomputer) nach fachlicher Beratung.
Der Klient besitzt einen Talker, den er aber nicht benutzen kann.
Der Klient mit schweren körperlichen Einschränkungen wohnt in seinem Elternhaus und wird dort pflegerisch und pädagogisch betreut. Er kann nicht sprechen und auch die Extremitäten kaum bewegen. Vor einiger Zeit haben die Eltern einen Talker via Augensteuerung beantragt, da sie es als ein wichtiges Hilfsmittel erachten. Leider haben sie den Umgang mit dem Gerät nie richtig gelernt und der Start aus eigner Kraft fällt sehr schwer. Das ehemalige pädagogische Umfeld hat dem Klienten die Fähigkeiten zur aktiven Nutzung des Geräts aberkannt.
Das Ziel ist eine allgemeine Beratung des gesamten Umfelds zum Sinn von Unterstützter Kommunikation. Danach kann man das Umfeld über die Anpassung von den häuslichen Gegebenheiten beraten. Durch konkreten Umgang sollten technische Hürden überwunden werden und zu einem aktiven Umgang mit dem Talker führen.
1) Selbstbestimmung
2) Mitbestimmung
3) Soziale Teilhabe
Die betroffene Person ist ein sehr aufmerksamer und kommunikativer Mensch, der in Gespräche mit einbezogen und gefragt werden möchte.
Es werden Ja-Nein-Karten verwendet. Das heißt, dass es zwei Karten in verschiedenen Farben gibt, auf denen jeweils das Wort „Ja“ oder „Nein“ abgebildet sind. Nach entsprechender Frage werden der Person die Karten vorgehalten und er kann durch einen deutlichen Blick auf die entsprechende Karte antworten.
In diesem Fall war eine vermeintliche Lösung schon vorhanden. Leider konnte diese bisher nicht eingesetzt werden.
Auf Anregung des begleitenden pädagogischen Fachdienstes wurden folgende Schritte durchgeführt:
Fazit
Ein Gerät, das vor langer Zeit angeschafft wurde, findet nun aktiven Einsatz. Der Klient ist gewillt damit zu arbeiten und möchte zeigen, was er kann und was er versteht. Nach und nach erfahren die Personen im Umfeld kleine AHA-Momente und erkennen, was ein solches Hilfsmittel bewirken kann.
Um an diesen Punkt zu kommen, war eine ausführliche Beratung und auch eine fachliche Begleitung notwendig, die bisher von den Krankenkassen kaum gezahlt wird. Häufig müssen sich die Privatpersonen voll reinhängen.
Außerdem fällt es schwer, der Unterstützten Kommunikation in einem straff geplanten Tagesablauf Raum zu geben, da eben die Pflege in sehr großen Teil einnimmt.
Der pädagogische Begleitdienst ist sich sicher, wenn er mehr Leute im Umfeld findet, die den Talker aktiv mit nutzen, sollte der Klient bald mehr äußern können. Man ist zuversichtlich und hat ein erstes Ziel erreicht.