19. Juni 2017

Verbindlichkeit bedeutet Wertschätzung

Arbeitsgruppe hat die fachpraktische Ausbildung und Anleitung am Tannenhof Ulm modernisiert

Was mit einem unverbindlichen Stammtisch begann, hat am Tannenhof Ulm inzwischen zu zahlreichen Verbesserungen bei der Ausbildung von Heilerziehungspflegern (HEP) geführt. Klare Strukturen und Zuständigkeiten dienen der Qualitätssicherung und führen zu mehr Sicherheit und Zufriedenheit bei den Auszubildenden.

Der erste Impuls für neue Ansätze bei der fachpraktischen Ausbildung von Heilerziehungspflegern am Tannenhof kam von den Mentoren. Sie wünschten sich einen engeren Austausch, um wiederkehrende Themen und Fragen gemeinsam zu besprechen. Aus dem eher unverbindlichen Stammtisch, zu dem sie sich fortan trafen, wurde schnell eine Arbeitsgruppe, die sich mit der fachpraktischen Ausbildung am Tannenhof für angehende Heilerziehungspfleger beschäftigte.


Schon länger gab es in der fachpraktischen Ausbildung am Tannenhof die Trennung zwischen dem Praxisbegleiter auf der Wohngruppe des Auszubildenden und seinem Mentor. Der Praxisbegleiter auf der Wohngruppe beschäftigt sich mit den Themen der jeweiligen Wohngruppe, leitet den Auszubildenden vor Ort an und gibt Rückmeldungen zu dessen Handeln. Der Mentor hatte und hat die Aufgabe, die übergeordneten Themen der Fachschule für die jeweiligen Ausbildungsjahre zu thematisieren, in fachpraktisches Handeln überzuleiten und die entsprechenden Übungen des Auszubildenden zu benoten.

Trotz dieser formalen Trennung kam es immer wieder zu Überschneidungen bei den Inhalten oder mangels Absprachen zu Lücken bei anderen Themen. Hier setzte die Arbeitsgruppe „Gute Ausbildung“ im ersten Schritt an. Die Zielsetzung formuliert deren Leiter Arnd Eschment so: „Wir bilden nicht zuletzt auch für den Tannenhof selbst aus. Wir wünschen uns natürlich kompetente und zuverlässige Mitarbeiter für die Menschen, die wir am Tannenhof betreuen. Und die bekommen wir nur über eine gute Ausbildung.“


Dazu wurde der vorhandene Einarbeitungsleitfaden überarbeitet und aktiviert. Alle Mitarbeiter, die neu an den Tannenhof mit seinen unterschiedlichen Wohnformen kommen, erhalten diesen Leitfaden. Ein verbindlicher Praxisbegleiter ist darin festgelegt, was eine gute Einarbeitung gewährleistet. Im zweiten Schritt erarbeitete die AG ein Praxishandbuch für die HEP-Ausbildung. Die Inhalte der verschiedenen Ausbildungsjahre sind darin mit Aufgaben und Lernzielen beschrieben. Dieses Handbuch liegt sowohl dem Praxisbegleiter wie dem Auszubildenden vor. Es dient zur Orientierung, schafft aber zugleich eine hohe Verbindlichkeit für beide Seiten.

Der erste Impuls für neue Ansätze bei der fachpraktischen Ausbildung von Heilerziehungspflegern am Tannenhof kam von den Mentoren. Sie wünschten sich einen engeren Austausch, um wiederkehrende Themen und Fragen gemeinsam zu besprechen. Aus dem eher unverbindlichen Stammtisch, zu dem sie sich fortan trafen, wurde schnell eine Arbeitsgruppe, die sich mit der fachpraktischen Ausbildung am Tannenhof für angehende Heilerziehungspfleger beschäftigte.

Schon länger gab es in der fachpraktischen Ausbildung am Tannenhof die Trennung zwischen dem Praxisbegleiter auf der Wohngruppe des Auszubildenden und seinem Mentor. Der Praxisbegleiter auf der Wohngruppe beschäftigt sich mit den Themen der jeweiligen Wohngruppe, leitet den Auszubildenden vor Ort an und gibt Rückmeldungen zu dessen Handeln. Der Mentor hatte und hat die Aufgabe, die übergeordneten Themen der Fachschule für die jeweiligen Ausbildungsjahre zu thematisieren, in fachpraktisches Handeln überzuleiten und die entsprechenden Übungen des Auszubildenden zu benoten.

Trotz dieser formalen Trennung kam es immer wieder zu Überschneidungen bei den Inhalten oder mangels Absprachen zu Lücken bei anderen Themen. Hier setzte die Arbeitsgruppe „Gute Ausbildung“ im ersten Schritt an. Die Zielsetzung formuliert deren Leiter Arnd Eschment so: „Wir bilden nicht zuletzt auch für den Tannenhof selbst aus. Wir wünschen uns natürlich kompetente und zuverlässige Mitarbeiter für die Menschen, die wir am Tannenhof betreuen. Und die bekommen wir nur über eine gute Ausbildung.“

Dazu wurde der vorhandene Einarbeitungsleitfaden überarbeitet und aktiviert. Alle Mitarbeiter, die neu an den Tannenhof mit seinen unterschiedlichen Wohnformen kommen, erhalten diesen Leitfaden. Ein verbindlicher Praxisbegleiter ist darin festgelegt, was eine gute Einarbeitung gewährleistet. Im zweiten Schritt erarbeitete die AG ein Praxishandbuch für die HEP-Ausbildung. Die Inhalte der verschiedenen Ausbildungsjahre sind darin mit Aufgaben und Lernzielen beschrieben. Dieses Handbuch liegt sowohl dem Praxisbegleiter wie dem Auszubildenden vor. Es dient zur Orientierung, schafft aber zugleich eine hohe Verbindlichkeit für beide Seiten.

Diese Verbindlichkeit wird als Wertschätzung erlebt. „Das Praxishandbuch ist für uns ein großes Plus“, sagen die Auszubildenden. „Dadurch ist die Ausbildung gut strukturiert und bietet Sicherheit. Und man weiß immer, wer sein direkter Ansprechpartner ist. Das sorgt auch für Verlässlichkeit.“ Ein Vorschlag für eine weitere Verbesserung haben die Auszubildenden noch: Mehr geplante Doppeldienste mit Praxisbegleiter und Azubi wären hilfreich“, finden sie. Ansonsten sehen sie vor allem noch inhaltliche Optimierungsmöglichkeiten in der HEP-Ausbildung. „Schön wäre, wenn das Thema Deeskalation im Unterricht und auch in der Praxis früher bearbeitet werden würde.“

Ein Wunsch, den Arnd Eschment durchaus teilt. Auch er hat positive Auswirkungen der bisherigen Ergebnisse der AG-Arbeit registriert. „Die Stimmung hat sich eindeutig positiv verändert. Es gibt so gut wie keine Beschwerden mehr, dass die Einarbeitung oder die Anleitung nicht gewährleistet wird“, berichtet er. Die Zusammenarbeit zwischen Auszubildenden, Praxisbegleitern und Mentoren sei enger geworden. Dadurch sei die Abstimmung zwischen den Beteiligten besser geworden, Auszubildende würden enger begleitet und könnten bei Bedarf auch schneller korrigiert werden.

Nach der Einführung des Praxishandbuches wurden weitere Ausbildungsangelegenheiten geregelt. So hat jeder Auszubildende ein Anrecht auf mindestens vier Stunden Praxisbegleitung und weitere mindestens vier Stunden Mentoring im Monat. Auch diese Stunden sind am Tannenhof nun fest geplant und tragen so zur Verbindlichkeit bei. Als vorerst letzter großer Schritt erstellt die AG „Gute Ausbildung“ derzeit ein Handbuch für Mentoren. Es ist wie das Praxishandbuch und der Einarbeitungsleitfaden aufgebaut und wird in Kürze eingeführt.

Die Veränderungen in der HEP-Ausbildung am Tannenhof sind auch außerhalb der Einrichtung registriert worden.

Diplom-Sozialpädagogin Christina Bochtler vom Diakonischen Institut (DI) für soziale Berufe in Dornstadt sagt: „Ich bin nun seit einigen Jahren als Dozentin für Fachpraxis beim DI für die fachpraktische Ausbildung zuständig und habe in dieser Zeit verschiedene Einrichtungen kennengelernt. Am Tannenhof hat sich in diesen Jahren eine enorme Entwicklung in der Ausbildungsqualität vollzogen und fortlaufend weiterentwickelt.

Besonders positiv erlebe ich die Struktur, dass jeder Auszubildende einen festen Ansprechpartner in der Praxis hat und darüber hinaus von weiteren Mentoren begleitet wird. Eine veränderte Motivation zur Ausbildung/Arbeit der Schüler ist im positiven Sinn zu erkennen. Die Zusammenarbeit zwischen den Lernorten Schule und Praxis Tannenhof ist sehr gut, was einen wichtigen Aspekt der dualen Ausbildung darstellt.“

Kontakt:

Diakonisches Institut (DI) für soziale Berufe
Christina Bochtler
Bodelschwinghweg 30
89160 Dornstadt
Telefon 07348 987485
E-Mail: cbochtler@diakonisches-institut.de

Wer sich für eine Heilerziehungspfleger-Ausbildung am Tannenhof interessiert, kann sich informieren bei:

Habila GmbH
Franz Schweitzer
Tannenhof Ulm
Saulgauer Str. 3
89079 Ulm
Telefon: 0731 4013-261
E-Mail: franz.schweitzer@lwv-eh.de

Autorin: Ute Schmidt

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