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Januar 2023
Unterstützung für einen guten Start
Einer, der dabei mithilft, ist Pascal Ongossi Assamba.
„Triple Win“ ist ein Programm zur nachhaltigen Gewinnung von Pflegefachkräften aus Drittstaaten, an dem sich auch die Habila beteiligt. Es wird darauf geachtet, dass in den jeweiligen Herkunftsländern kein Pflegenotstand durch die Anwerbung entsteht. Teil der Selbstverpflichtung ist, den zugewanderten Pflegekräften eine berufliche und persönliche Perspektive zu ermöglichen.
Bei der Habila arbeiten viele Menschen mit Migrationshintergrund. An allen Standorten wurden deshalb Strukturen geschaffen, die es neu hinzugekommenen Mitarbeiter*innen erleichtern, die notwendigen Schritte zur Eingewöhnung zu gehen – fachlich, sprachlich, sozial und kulturell. Für den Pflegebereich des Rabenhofs in Ellwangen beispielsweise gibt es dafür ein Patenprogramm. Langjährige Mitarbeiter*innen fungieren als feste Ansprechpartner für neue Kolleg*innen, die sich mit Fragen und Problemen an sie wenden können. Gleich am ersten Tag werden sie von Abteilungsleiter*in und Pat*in begrüßt. Der auf zwei Monate angelegte Prozess wird kontinuierlich begleitet, beispielsweise mit Erst-, Zwischen- und Abschlussgesprächen.
Unverzichtbar für berufliches und persönliches Fortkommen ist das Erlernen der deutschen Sprache. Ein bestimmtes Sprachniveau ist sogar die Voraussetzung dafür, dass ein Bundesfreiwilligendienst, ein Freiwilliges Soziales Jahr oder eine Berufsausbildung begonnen werden kann. Hierzu leistet Pascal Ongossi Assamba einen wichtigen Beitrag. Er ist kamerunischer Staatsbürger und hat einen Abschluss der Germanistik, Afrikanistik und Didaktik an der Universität Yaoundé gemacht. Anschließend hat er mit einer Promotion in Germanistik begonnen.
Er erteilt seit diesem Jahr im Auftrag der Habila Deutschunterricht. Je nach Bedarf und Konstellation handelt es sich um Einzel- oder Gruppenunterricht, der in Präsenz oder auch online stattfinden kann. Wo es erforderlich ist, unterstützt Pascal Assamba auch bei den bürokratischen Herausforderungen wie in der Kommunikation mit Ämtern und Behörden oder auch Banken. Gerade in der frühen Phase eines Aufenthalts arbeiten in Ellwangen die Pat*innen und Pascal Assamba eng zusammen, um auch die soziale Integration ins Team zu begleiten und beispielsweise Unterschiede zum Herkunftsland in Kultur und Wertvorstellungen zu thematisieren.
Bereits begonnen hat Pascal Assamba mit Sprachunterricht auch am Tannenhof in Ulm. Die Teilnahme daran ist für die Mitarbeiter*innen mit fehlenden Sprachkenntnissen kostenfrei, aber verbindlich. Noch im Aufbau befindet sich das Angebot in Reutlingen und Tübingen. Nach der dann abgeschlossenen Anlaufphase wird der Sprachunterricht durch Pascal Assamba im kommenden Jahr auch Teil des Fortbildungsprogramms der Habila und damit allen interessierten Habila-Mitarbeiter*innen zugänglich sein.
| Carmen Munzig, Simone Freund