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8. April 2019
Mehr Möglichkeiten in der Ausbildung
Die Qualifizierung von Klient*innen für den allgemeinen Arbeitsmarkt ist das wichtigste Ziel der Rabenhof-Werkstatt. Die Anerkennung als Ausbildungsbetrieb für mehrere Lehrberufe bietet hierfür neue Chancen.
Die Anerkennung einzelner Qualifizierungsbausteine durch die Handwerkskammer Ostwürttemberg war eine Art Initialzündung. Die Qualifizierungsbausteine befähigen Werkstatt-Klient*innen für Tätigkeiten, die in bestimmten Ausbildungsberufen gefragt sind. Die Teilnehmer*innen erhalten nach erfolgreicher Prüfung eine Bescheinigung. Während der Anerkennungsphase wurde auch die Möglichkeit geprüft, die Rabenhof-Werkstatt zu einem offiziellen Ausbildungsbetrieb weiterzuentwickeln. Es zeigte sich: In mehreren Arbeitsfeldern verfügt die Werkstatt bereits seit Jahren über hochqualifizierte Mitarbeiter*innen, dass die Voraussetzungen eines Ausbildungsbetriebs erfüllt werden.
„Es gibt bei uns einen kleinen, aber hoch motivierten Kreis von Werkstatt-Klient*innen, der mit den Möglichkeiten im Berufsbildungsbereich und der Teilhabe im Arbeitsbereich an seine Grenzen stößt“, sagt Thomas Klement, Leiter Werkstätten und Service bei der Habila Ellwangen. „Diese Klient*innen wünschen sich für ihre berufliche Zukunft einen anerkannten Ausbildungsberuf. Dem können wir jetzt noch gezielter entsprechen. Denn unser wichtigstes Ziel ist ja nicht die Eigenqualifizierung, sondern die Vermittlung.“
Insbesondere auf dem Gebiet der Metalltechnik sieht Klement dafür gute Chancen, auch wegen des bereits bestehenden Fachkräftemangels in der Region. Die enge Kooperation der Rabenhof-Werkstatt mit der Integrationsfirma Zemo und anderen Betrieben der Metallbearbeitung bietet zusätzliche Standort- und Qualifizierungsvorteile.
Den Einstieg in die Qualifikation in Lehrberufen bietet daher eine zweijährige Ausbildung als Metallwerker, die bei erfolgreichem Abschluss und entsprechender Eignung zu einer Ausbildung als Zerspanungsmechaniker*in erweitert werden kann. In der Großküche des Rabenhofs kann zudem eine zweijährige Ausbildung zum/zur Fachpraktiker*in Küche (Beikoch) und eine dreijährige Ausbildung zum/zur Koch/Köchin absolviert werden.
Fahren und Parken in Japan
Kinder in Japan konnten sich unter dem Weihnachtsbaum über Spielzeug aus der Eigenproduktion des Rabenhofs freuen. Nach einer entsprechenden Anfrage der Firma Doitsu Tech K.K., die hochwertiges Holzspielzeug in Japan vertreiben möchte, wurde in Hongkong eine Filiale des TÜV Rheinland ausfindig gemacht, welche die zwingend vorgeschriebene Qualitätsprüfung für den Import nach Japan vornahm. Nach erfolgreicher Prüfung der Eigenprodukte Autobahn und Parkdeck wurde eine erste Lieferung per Luftfracht rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft auf den Weg gebracht. Für dieses Jahr steht eine größere Folgebestellungen per Seefracht in Aussicht. Für den Rabenhof handelt es sich um die erste Bestellung für einen Markt außerhalb des deutschsprachigen Raumes, der für die Werkstatt neue Möglichkeiten eröffnet.
| Thomas Klement