Die Qualifizierung von Klient*innen für den allgemeinen Arbeitsmarkt ist das wichtigste Ziel der Rabenhof-Werkstatt. Die Anerkennung als Ausbildungsbetrieb für mehrere Lehrberufe bietet hierfür neue Chancen.
Die Anerkennung einzelner Qualifizierungsbausteine durch die Handwerkskammer Ostwürttemberg war eine Art Initialzündung. Die Qualifizierungsbausteine befähigen Werkstatt-Klient*innen für Tätigkeiten, die in bestimmten Ausbildungsberufen gefragt sind. Die Teilnehmer*innen erhalten nach erfolgreicher Prüfung eine Bescheinigung. Während der Anerkennungsphase wurde auch die Möglichkeit geprüft, die Rabenhof-Werkstatt zu einem offiziellen Ausbildungsbetrieb weiterzuentwickeln. Es zeigte sich: In mehreren Arbeitsfeldern verfügt die Werkstatt bereits seit Jahren über hochqualifizierte Mitarbeiter*innen, dass die Voraussetzungen eines Ausbildungsbetriebs erfüllt werden.
„Es gibt bei uns einen kleinen, aber hoch motivierten Kreis von Werkstatt-Klient*innen, der mit den Möglichkeiten im Berufsbildungsbereich und der Teilhabe im Arbeitsbereich an seine Grenzen stößt“, sagt Thomas Klement, Leiter Werkstätten und Service bei der Habila Ellwangen. „Diese Klient*innen wünschen sich für ihre berufliche Zukunft einen anerkannten Ausbildungsberuf. Dem können wir jetzt noch gezielter entsprechen. Denn unser wichtigstes Ziel ist ja nicht die Eigenqualifizierung, sondern die Vermittlung.“
Insbesondere auf dem Gebiet der Metalltechnik sieht Klement dafür gute Chancen, auch wegen des bereits bestehenden Fachkräftemangels in der Region. Die enge Kooperation der Rabenhof-Werkstatt mit der Integrationsfirma Zemo und anderen Betrieben der Metallbearbeitung bietet zusätzliche Standort- und Qualifizierungsvorteile.
Den Einstieg in die Qualifikation in Lehrberufen bietet daher eine zweijährige Ausbildung als Metallwerker, die bei erfolgreichem Abschluss und entsprechender Eignung zu einer Ausbildung als Zerspanungsmechaniker*in erweitert werden kann. In der Großküche des Rabenhofs kann zudem eine zweijährige Ausbildung zum/zur Fachpraktiker*in Küche (Beikoch) und eine dreijährige Ausbildung zum/zur Koch/Köchin absolviert werden.