9.August 2018

„Macht weiter so“

Sozialminister Lucha besuchte den Kulturpark Reutlingen-Nord

Die bereits umgesetzten und noch bevorstehenden Neuerungen in Rappertshofen locken nicht nur immer mehr Besucher aus den umliegenden Stadtteilen an. Auf seiner Sommertour machte auch Landessozialminister Manfred Lucha Station im Kulturpark Reutlingen-Nord. KVJS-Verbandsdirektorin Kristin Schwarz und Reutlingens Erste Bürgermeisterin Ulrike Hotz begleiteten ihn bei seinem Besuch.

Es war das erste Projekt, das in Baden-Württemberg nach den neuen Förderrichtlinien für sozial innovative und inklusive Vorhaben bezuschusst wurde, das der zuständige Minister auf seiner Sommertour in Augenschein nahm: Sozial- und Integrationsminister Manfred Lucha besuchte den Kulturpark Reutlingen-Nord.

Auf dem Gelände der Einrichtung für Menschen mit Behinderung in Rappertshofen finden regelmäßig Konzerte, Kleinkunst, Kabarett oder Lesungen statt. Im inklusiven Café werden auch Produkte aus den dazugehörigen Bio-Saisongärten angeboten, verarbeitet in Kuchen oder Kräuterdips. Im Kunstatelier entstehen Werke aus unterschiedlichsten Materialien unter professioneller Anleitung. Außerdem pflegt das Projekt „Mensch und Tier“ im Kulturpark Alpakas, Ziegen, Schafe und Kaninchen. Lucha ließ sich die vielfältigen Aktivitäten im Kulturpark an mehreren Stationen erläutern von Menschen mit Behinderung, die im jeweiligen Bereich mitwirken.

Kristin Schwarz, Präsidentin des Kommunalverbands für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS), erläuterte den Ansatz des Kulturparks. „Wir wollen Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft hereinholen und Reutlinger hierher bringen.“ Ebenfalls vor Ort war Reutlingens Erste Bürgermeisterin Ulrike Hotz, die dem Minister das Vorhaben, „eines der ersten integrativen und inklusiven Wohngebiete überhaupt“ in Rappertshofen zu entwickeln. Der Reutlinger Gemeinderat hat bereits erste Weichen gestellt, um dort die Entwicklung von bis zu 300 Wohneinheiten zu ermöglichen: „Ein Quartier, in dem Inklusion gelebt wird“, so Hotz.

L.EH-Geschäftsführer Joachim Kiefer ergänzte, dass durch den Kulturpark und die Quartiersentwicklung „aus einer Sondereinrichtung für Menschen mit Behinderung auf der grünen Wiese ein lebendiges Viertel entsteht, in dem buntes und vielfältiges Leben und ein reger Austausch jenseits der Kategorie ‚Behinderung‘ stattfindet“.

Minister Lucha zeigte sich beeindruckt. Die Entwicklung in Rappertshofen könne ein wichtiger Teil der Antwort auf die Frage sein, „wie wir künftig zusammenleben wollen“. Er versprach die tatkräftige Unterstützung des Landes bei der weiteren Umsetzung: „Ordnungspolitisch, planerisch, aber sicher auch mit der einen oder anderen Förderung eines Projektes.“ Im Gästebuch hinterließt er ebenfalls eine Ermutigung: „Macht weiter so – danke!"

| Stephan Gokeler

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