Kunstprojekt „ZUHAUSE – 1000 Kissen für Reutlingen“

Das große soziale Kunstprojekt „ZUHAUSE – 1000 Kissen für Reutlingen“ fand in zwei beeindruckenden Veranstaltungen seinen krönenden Abschluss.

Vor kurzem fand das große soziale Kunstprojekt „ZUHAUSE – 1000 Kissen für Reutlingen“ in zwei beeindruckenden Veranstaltungen seinen krönenden Abschluss. Gleichzeitig mussten wir Abschied nehmen von der Künstlerin, Ideengeberin und Macherin des Projekts, Ute Diez, die nun ein Jahr lang für das Stipendium für Kunst und Inklusion bei uns im Kulturpark war.

Am 20. September fand die Vernissage der Ausstellung der 1000 Kissen im Kunstverein Reutlingen statt. Julia Berghoff, künstlerische Leiterin des Kunstvereins, stellte das Werk den geschätzt 200 anwesenden Gästen vor. Joachim Kiefer, Geschäftsführer unserer Habila GmbH, hob den besonders partizipativen und inklusiven Ansatz des Projekts hervor. Im Anschluss folgte das heiß ersehnte „Kissen-Happening“. Angeleitet von Iara Peters, Mitarbeiterin des Kulturparks RT-Nord, und musikalisch begleitet vom Jazz-Saxophonisten Kai Wieprecht, wurden die Kissen ertastet, befühlt, gedrückt und schließlich in die Luft geworfen.

Die insgesamt 1007 Kissen hingen im Kunstverein Reutlingen an Schnüren von der Decke, schmückten die Wände wie Bilder, häuften sich im Raum für das Happening und beeindruckten die Gäste als riesiger „Teppich“ – 560 Kissen waren zu einem Rechteck gelegt worden. Einen besonderen Teil der Ausstellung bildeten die Kissen, die von den Studierenden des Texoversums der Hochschule Reutlingen gestaltet worden waren.

Über drei Tage hinweg konnte das Kissenwerk besichtigt werden. Am 25. September fand schließlich die große Kissen-Verteilaktion statt. Mehrere Hundert Personen aus Reutlingen und Umgebung – privat oder aus Einrichtungen wie dem Kunstmuseum, der Stadtbibliothek, einer Nähwerkstatt aus Ringelbach, der Textilfirma Engel, dem Orschel-Hagen-Forum und vielen anderen – hatten im letzten halben Jahr an den Kissen mitgearbeitet, sei es durch Tatkraft oder durch Spenden und Förderungen. Nun war es an der Zeit, die Kissen an alle zurückzugeben, die Teil dieses Projekts waren. Treffpunkt war der Kunstverein, wo die Kissen von den Anwesenden eingesammelt, auf Schiebewägen und in Netze gepackt wurden, um sie in einer fröhlichen Kissenparade zur Bühne der Echazterrasse zu tragen. Dort erwartete Herr Embery, der Behindertenbeauftragte der Stadt Reutlingen und Bewilliger einer Fördersumme für das Projekt aus dem Sozialfonds, die Parade und nahm symbolisch die ersten Kissen entgegen. Anschließend konnten sich alle so viele Kissen mitnehmen, wie sie wollten und tragen konnten. Die Kissen leben so in Reutlingen weiter – und vielleicht begegnet man ihnen bald hier und da in der Stadt.

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