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15. März 2017
Gesundheitsfaktor Wertschätzung
Der Führungsstil, der in einem Unternehmen oder in einer Abteilung gepflegt wird, hat vielfältige Auswirkungen: Motivation, Arbeitsleistung, Stressresistenz oder Fehlzeiten der Beschäftigten sind nur einige davon. Im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements gibt es deshalb für Führungskräfte der LWV.Eingliederungshilfe (L.EH) jetzt Seminare zum Thema „Gesund führen“.
Die Zahlen und Daten aus Umfragen und wissenschaftlichen Studien, die Ursula Dangelmayr parat hat, lassen keinen Zweifel zu: Die Führung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist eine Aufgabe, die nicht nur mit Fachkunde und inhaltlicher Kompetenz zu tun hat. „Gesund führen ist auch eine Beziehungsaufgabe“, betont die Diplom-Psychologin, Beraterin und Personalentwicklerin. Erst im gelungenen Zusammenspiel aus Kompetenz, Kommunikation und Wertschätzung könne sich die Produktivität entwickeln, die sich ein Unternehmen von seinen Mitarbeitern wünscht.
In mehreren Seminaren unter dem Titel „Gesund führen – sich und andere“ hat Ursula Dangelmayr solche Zusammenhänge dem Führungsteam der LWV.Eingliederungshilfe und verantwortlichen Mitarbeitern der L.EH-Standorte bewusst gemacht. Weitere Seminare – für Führungskräfte bis auf Gruppenleitungsebene – werden folgen. „Auch als Sozialunternehmen müssen wir wirtschaftlich denken“, sagt Geschäftsführer Joachim Kiefer. „Trotzdem sehen wir dieses Thema nicht vorrangig unter dem Aspekt, kurzfristig Fehlzeiten zu reduzieren. Wir verstehen es vielmehr als strategisches Ziel, das wir auf allen Ebenen verankern und begleiten möchten.“ Die Bedeutung, dieses Themas in der L.EH, beeindruckt auch Ursula Dangelmayr: „Ich kenne nur wenige Firmen, die sich so intensiv und nachhaltig mit der Umsetzung von Gesundheitsmanagement in allen Bereichen befassen, wie die L.EH.“
Generell gilt, dass Führungsverhalten ein entscheidender Faktor für die Arbeitsleistung der Mitarbeiter ist. Ein gutes Betriebsklima und Vorgesetzte, die sich gegenüber Mitarbeitern positiv und motivierend verhalten, aber auch kritikfähig und in ihren Entscheidungen klar und konsistent sind, liefern die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teamleistung. Für einen wirksamen Puffer gegenüber unvermeidbarem Stress oder psychisch belastenden Aufgaben sei auch die soziale Unterstützung der Beschäftigten von großer Bedeutung, betont Ursula Dangelmayr. Das bereits im vergangenen Jahr eingeführte „Employee Assistance Program“ mit einem externen Partner, das Mitarbeitern eine anonyme, vertrauliche und kostenfreie Beratung in nahezu allen Lebenslagen anbietet, ist hierfür ein weiterer wichtiger Baustein im Betrieblichen Gesundheitsmanagement der L.EH.
Nach den ersten Auftaktseminaren wurde bei einem Workshop über die ersten Erfolge und Schwierigkeiten bei der konkreten Umsetzung der Ideen für einen gesunden Führungsstil gesprochen. Dabei zeigte sich, dass gesund führen auch bedeutet, sich die Aufgabe immer wieder neu bewusst zu machen, sich regelmäßig damit zu beschäftigen und Abläufe im Alltag zu verstetigen. Einen gesunden Umgang mit der eigenen Arbeitskraft und der von Mitarbeitern zu pflegen, ist ein dauerhafter Prozess. Deutlich wurde aber auch: Wer die in den Seminaren vermittelten Grundsätze und Vorgehensweisen befolgt, erzielt messbare positive Ergebnisse.