Angebots
finder

15.07.2025
Aufführungen des inklusiven Orchesters „Peter und der Wolf“
Für ein Experiment, das im Dezember 2024 begann, wurde das zweite Juliwochenende zu einem großartigen Höhepunkt. Das Veeh-Harfen-Ensemble des Kulturparks RT-Nord und 17 Musiker*innen der Württembergischen Philharmonie Reutlingen (WPR) präsentierten gemeinsam unter der Leitung von Dirigentin Karin Oehler „Peter und der Wolf“ – am Freitag, 11. Juli, in der Mehrzweckhalle der Habila Rappertshofen und am Sonntag, 13. Juli, in der Martin-Luther-Kirche in Rommelsbach. Rund 250 Konzertbesucher erlebten eine ganz besondere Darbietung des bekannten Musikmärchens.
Initiatorin des Projekts ist Eva Wagner, Heilerziehungspflegerin der Habila Tagesförderstätte Kulturpark. Seit vier Jahren leitet sie das sechs- bis neunköpfige Veeh-Harfen®-Ensemble, dessen Mitglieder über die Freude am gemeinsamen Musizieren eine schöne Gemeinschaft geworden sind. Die Veeh-Harfe® ist ein Saiteninstrument, das auf der Akkordzither basiert. Sie kann ohne Notenkenntnisse gespielt werden und wurde entwickelt, um Menschen mit Lernschwierigkeiten das Musizieren zu ermöglichen. Die Mitglieder des Ensembles übten seit Januar wöchentlich drei Stunden für ihren Auftritt bei „Peter und Wolf“. In der Woche vor den beiden Konzerten fanden schließlich zwei gemeinsame Proben mit den Solisten der WPR und der Dirigentin Karin Oehler statt.
In dem Musikmärchen von Sergei Prokofjew stellen Instrumente mit charakteristischen Melodien die Tiere und Menschen dar. Die Handlung rund um Peter, Großvater, Katze, Vogel, Ente, Wolf und eine Truppe Jäger erzählte pointiert Berenike Wienss, eine Schülerin der 9. Klasse am Friedrich-List-Gymnasium-Reutlingen. Optisch wurde das Märchen mit einem bezaubernden Animationsfilm in aufwendiger Stopp-Motion-Technik in Szene gesetzt. Geschaffen haben ihn Kunsttherapeut*innen und Klient*innen der Habila im Kunstatelier des Kulturparks RT-Nord speziell für die beiden Aufführungen. In ihrer Dankesrede zeichnete Eva Wagner den Weg von der Idee zur Realisation nach und „war vollkommen überwältigt von der großen Bereitschaft und Hingabe aller Beteiligten, dieses Projekt zum Erfolg zu führen. Wir alle zusammen haben es tatsächlich geschafft, Inklusion zum Klingen zu bringen. Da hat sich ein Traum erfüllt.“
Für 2026 sind bereits zwei weitere Aufführungstermine geplant. Wir informieren rechtzeitig.